Donnerstag, 10. Mai 2007

Gespräch mit Gott

Ich habe letztlich Gott getroffen. Er setzte sich neben mich auf einen Stuhl und hat mich mit seinem breitesten Grinsen angestrahlt. Als ich ihn fragte wie ich denn zu dieser Ehre komme, gab er mir die Frage postwendend zurück. Ich lächelt und sagte: "Nun, normalerweise spreche ich nur zu dir wenn ich ein Problem habe oder nicht klar komme... Heute möchte ich mich einfach mal nett mit dir unterhalten, und einen kleinen Blick auf meine Perspektiven werfen, geht das für dich in Ordnung?" Er kam näher und streichelte mir freundschaftlich über den Kopf... sein Grinsen wich einen leisen Lachen. "Ach Carina, Du bist mir noch eine! Ja, ich kenne deine Sorgen, doch nie hast du bei mir rumgemotzt. Ich hab mir zwar schon öfters den Kopf gestossen als ich gesehen habe was für einen Müll du bei deinen Mitmenschen ablädst, aber das weisst du ja selber am besten!" Ich wurde rot und hörte ihm aufmerksam zu. Er fuhr fort "Weisst du, ihr seid so viele Menschen auf der Erde. Manche von euch bringen mich zum lachen, manche machen mich traurig, manche bringen mich dazu meine Tun zu überdenken andere erzürnen mich, aber alle habe ich sie lieb." Er erzählte von seinem Job und wie lang er ihn schon macht. Er erzählte mir von Freunden die schon lange nicht mehr auf Erden wandeln, er berichtete mir über Krieg, grausame Verbrechen und über den Schluckauf den ein Kerl namens Nemit immer bekam wenn er sich einer schönen Frau näherte. Ich folgte gebannt seinen Worten und sie erfüllten mich mit Demut und innerem Frieden. Kein einziges Mal wäre es mir in den Sinn gekommen ihn zu unterbrechen. Seine Stimme war am Ende der Erzählung ganz sanft, er schien nachdenklich zu sein. Auf einmal nahm er meine Hand, schaute mir in die Augen und sagte: "Ich werde immer an deiner Seite sein, nie brauchst du irgendwas zu fürchten. Und wenn es mal so aussieht als hätte ich dich verlassen, dann halte durch, denn ich bin in dieser Zeit dabei alles zu managen. Ich werde kein Leid über dich kommen lassen das dir nicht weiterhilft. Ich begann zu weinen. Gott nahm mich in den Arm. Weine! Weine wenn es dir nicht gut geht, denn Deine Tränen sind wie ein S-O-S Signal auf meinem Pager. Ich zuckte zusammen. "Was?! Du hast einen Pager? " Gott begann wieder zu lächeln "Mal ganz im ernst Carina, was denkst du, wer hat dieses Ding erfunden?" "Keine Ahnung.... " "Das war ich. Ich hab die Idee dann jemandem weitergegeben, damit er sie auf die Erde bringt und ihr alle davon profitieren könnt." Ich begann langsam Gottes Konzept zu verstehen. "Hast du einen Wunsch?" fragte mich. "Ich würde gerne genug Kohle verdienen und einen tollen Job haben!" "Carinaaa!!!" (Er zog das "A" wirklich so lang!)" "Carina, ich bin’s - erzähl mir nicht den Schmarn denn Du den Leuten erzählst... das wird dich nicht glücklich machen!" "Ja, du hast ja recht... " "Schämst du dich Deiner Wünsche?" "Manchmal" "Wenn dir das jemand erzählen würde, was würdest du von ihm denken?" "Es würde mich wohl betroffen machen!" Gott nickte. Ich erzählte Gott von meinem Wunsch jemanden kennen zu lernen mit dem ich glücklich bin und der ein Lächeln auf mein Gesicht zaubert. Ich erzählte ihm von Wünschen nach Geborgenheit und Nähe, erwähnte aber, dass das mit dem Job und der Kohle auch nicht zu vernachlässigen sei." Er legte seine Hände auf mein Gesicht und sagte: "Es ist alles in dir! Ich gebe dir die Macht glücklich zu sein!" Als ich die Augen öffnete. War er weg, doch das Gefühl von Frieden, Demut und Geborgenheit das er mir gab blieb.

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